Folgen des Zahnverlustes
Ihr Zahnarzt wird Sie darüber aufklären, dass die Integrität Ihres Zahnsystems durch einen Zahnverlust aufgehoben wird. Darüber hinaus führen längerfristig bestehende Zahnlücken zum Abbau von angrenzenden Weich- und Knochengeweben. Ferner wirken sie sich negativ auf Ihre Gesichtszüge und Ihr Profil aus.
Negative Folgen für das Zahnsystem
Nach Meinung von Zahnärzten können Zahnlücken besonders im Zahnsystem von Erwachsenen Schwierigkeiten bereiten. Der Zahnverlust führt zu einer Instabilität der verbleibenden Zähne auf dem Zahnbogen. Voneinander separierte Zähne verlieren den Kontakt zu ihren Nachbarn und können die Kaubelastung nicht mehr gemeinsam kompensieren.
Zahnärzte können nachweisen, dass die bestehenden Lücken sich nach einiger Zeit verkleinern, indem angrenzende Zähne sich aufgrund der normalen dynamischen Prozesse zur Lücke hin bewegen. Letztere verlieren auf der entgegengesetzten Seite ihren Berührungspunkt zum nächsten Zahn. Dies kann zu Kippbewegungen führen und schlimmstenfalls die Verankerung im Zahnbett lockern.
Zähne, die der Zahnlücke gegenüberstehen, verlieren ihren Gegenpart und beginnen, weiter in die Mundhöhle hineinzuwachsen. Um das zu verhindern, kann Ihr Zahnarzt die Zähne mit Kronen verblocken, so dass sie auf dem gleichen Niveau wie vorher bleiben.
Nach dem Verlust mehrerer Frontzähne wird Ihr Zahnarzt nicht nur aufgrund des ästhetischen Aspekts zu einer schnellen Korrektur raten, sondern auch aufgrund der Behinderungen beim Abbeißen und Sprechen.
Kommt es zu Lücken im Seitenzahnbereich, wird das Kauen erschwert und die Kaubelastung ungleich auf die übrigen Zähne verteilt. Dieses Ungleichgewicht wirkt sich belastend auf die Kiefergelenke aus. Es kann sein, dass Sie mit Kiefergelenksschmerzen in die Sprechstunde Ihres Zahnarztes kommen, die sich im ungünstigsten Fall auch als Rückenschmerzen fortsetzen können.
Knochenschwund
Nach dem Verlust von Zähnen unterbleibt auch der funktionelle Reiz, der aufgrund der Zahnaktivitäten auf die angrenzenden Weich- und Knochengewebe ausgeübt wird. Es kommt zum Gewebeschwund sowohl der Weichteile als auch des Kieferknochens.
Der Knochenabbau (Knochenatrophie) erfordert zusätzliche therapeutische Maßnahmen, die Ihr Zahnarzt in Absprache mit einem Implantologen einleiten muss.
Steht eine Implantation bevor, muss zunächst eine Knochentransplantation von Eigenknochen oder eine Auffüllung des Knochenbetts mit Knochenersatzmaterial erfolgen. Darüber hinaus schafft Ihr Implantologe geeignete Weichgewebsverhältnisse für das Implantat.
Ästhetische Nachteile
Besonders bei Zahnverlusten im Frontzahnbereich wird Ihnen Ihr Zahnarzt eine schnelle Korrektur empfehlen, um Ihre ursprünglichen Gesichtszüge und Ihr Profil wiederherzustellen.
Bei Patienten mit lang anhaltendem Knochenschwund diagnostizieren Zahnärzte häufig das so genannte "Hexengesicht", das durch ein abgesunkenes Mittelgesicht, einen zurückentwickelten Oberkiefer und einen spitzen Unterkiefer gekennzeichnet ist.
Zuletzt aktualisiert: 24.10.2013