Mundhygiene in der Implantologie

Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e. V. hat zum Thema Mundhygiene einige Empfehlungen sowie Verhaltensmaßregeln zur täglichen Zahnreinigung herausgegeben (siehe www.dgparo.de):

Es empfiehlt sich, die Zähne und den Mundraum zweimal täglich gründlich mit Zahnbürste und Zahnpasta von allen Belägen zu reinigen, dies gilt auch für die Implantate, die bereits prothetisch versorgt sind. Prophylaxe-Assistentinnen in Ihrer Zahnarztpraxis unterweisen Sie in der richtigen Zahnputztechnik.

Die Zahnzwischenräume werden von der Zahnbürste nicht erreicht, deshalb eignen sich hierfür Interdentalbürsten sowie Zahnseide.

Kurz nach der Implantation sowie nach der Freilegung des Implantats sollten Sie antibakterielle Mundspülungen verwenden, da die offene Wunde in dem Fall nicht mit der Zahnbürste gereinigt werden kann.

Herausnehmbarer Zahnersatz lässt sich ebenfalls mit Zahnbürste und Zahnpasta reinigen.

Mundhygiene mit Zahnseide
Reinigung der Zähne mit Zahnseide

Warum ist die Mundhygiene so wichtig für den Erhalt der Implantate?

Eine mangelhafte Mundhygiene kann im schlimmsten Fall zum Implantatverlust führen. Werden die bakteriellen Belege nicht täglich von den Zähnen und Implantaten entfernt, besiedeln sie deren Oberfläche dauerhaft. Von diesen Bakterien können Entzündungen verursacht werden.

Zunächst kommt es zu einer Mukositis (Entzündung der Schleimhaut). Sie kann die Vorstufe sein für die so genannte Periimplantitis. Diese ist eine Entzündung des Implantatbetts und kann unter Umständen zum Verlust des Implantats führen. Gerade die Periimplantitis ist eine häufige Ursache für eine missglückte Implantation.

Mundhygiene
Tägliches Zähneputzen ist unerlässlich


Mukositis und Periimplantitis sind für Sie kaum erkennbar. Hinweise darauf sind eine Blutungsneigung beim Zähneputzen, Anschwellen der Schleimhaut sowie Mundgeruch. Möglich ist auch eine Parodontitis, die von den gleichen Bakterien ausgelöst wird wie die Periimplantitis. Auch diese Entzündung führt zum Abbau des Kieferknochens und somit des Zahnhalteapparates.

Durch die regelmäßigen Kontrollen nach der Zahnimplantation kann Ihr Implantologe Entzündungsherde frühzeitig erkennen und entsprechend behandeln. Mit der täglichen und gründlichen Zahnreinigung können Sie diese Entzündungsprozesse verhindern und selber zur Langlebigkeit Ihrer Implantate beitragen.

Darüber hinaus empfehlen Zahnärzte, eine professionelle Zahnreinigung zweimal im Jahr durchführen zu lassen. Dabei werden die Zähne und Implantate mithilfe von Polierbürsten und -pasten gründlich gesäubert, was Karies sowie Entzündungen vorbeugt. Beratung zu dieser Thematik erhalten Sie auch bei den Dentalhygienikerinnen in Ihrer Zahnarztpraxis.

Während der Kontrolltermine bei Ihrem Implantologen wird auch auf Ihre persönliche Mundhygiene geachtet. In größeren zeitlichen Abständen können Sie in diesem Rahmen die professionelle Zahnreinigung durchführen lassen.

Zuletzt aktualisiert: 12.11.2015

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