Mundchirurgie

Die Mundchirurgie als Teilgebiet der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie befasst sich vor allem mit Krankheitsbildern, welche die Mundhöhle betreffen.

In den nachfolgenden Unterkapiteln ("Schleimhautveränderungen" bis "Operative Zahnentfernung") werden einzelne Bereiche der Mundchirurgie näher erläutert. Eingriffe in der Mundhöhle werden nicht nur von MKG-Chirurgen, sondern auch von Oralchirurgen, Zahnärzten, Kieferchirurgen und Implantologen durchgeführt (siehe "Zahnheilkunde", "Kieferorthopädie", "Oralchirurgie" und "Implantologie" in diesem Portal). Die Abgrenzung des Themas ist deshalb nicht ganz einfach, weshalb speziell ausgesuchte Bereiche der Mundchirurgie in den nachfolgenden Unterkapiteln beschrieben werden.

MKG-Chirurgen durchlaufen zwei Studiengänge (Humanmedizin und Zahnmedizin), nach deren Abschluss weitere fünf Jahre als Weiterbildungsphase folgen. Mit der auf diese Weise gewonnenen fachlichen Kompetenz, einer hohen Sensibilität sowie Berufserfahrung behandeln sie unter anderem Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen der Mundhöhle.

Zu den wesentlichen Krankheitsbildern der Mundhöhle gehören Schleimhautveränderungen. Diese können die verschiedensten Ursachen haben: von Speicheldrüsenfehlfunktionen bis hin zu bakteriellen Infekten. Wichtig ist hierbei die regelmäßige Kontrolle der Mundhöhle durch den MKG-Chirurg oder im Rahmen der jährlichen zahnärztlichen Kontrollen, da harmlose Befunde auch Vorstufen von Mundhöhlenkrebs sein können.

Ferner können Speicheldrüsenerkrankungen auftreten, die teilweise durch Viren oder Bakterien verursacht werden, aber auch durch so genannte "Speichelsteine" hervorgerufen werden können. Selten sind in diesem Bereich bösartige Tumore zu finden.

Eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) wird durch Bakterien verursacht, die sich als Plaque an den Zähnen anlagern und Entzündungsprozesse hervorrufen. In diesem Zusammenhang wird Ihr MKG-Chirurg Sie darauf hinweisen, dass hieraus auch eine Erkrankunkung des Zahnhalteapparates entstehen kann (Parodontitis) (siehe "Parodontologie" in diesem Portal).

Bindegewebs- und Schleimhauttransplantate werden vor allem zur Behandlung freiliegender Zahnhälse, im Zuge des Weichgewebsmanagements bei Implantatfreilegungen sowie zur Regeneration von Weichgewebe nach Zahnverlust eingesetzt.

Zahnextraktionen werden durch multiple zahnerhaltende Maßnahmen möglichst vermieden. Jedoch wird in Einzelfällen wie nach fortgeschrittener Parodontitis eine operative Zahnentfernung notwendig. Diesbezüglich führt der MKG-Chirurg einen kleinen ambulanten Eingriff durch, bei dem der entsprechende Kieferabschnitt örtlich betäubt ist.

Zuletzt aktualisiert: 22.1.2014

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