Mundhöhle

Im Rahmen einer umfassenden Diagnostik untersucht Ihr Zahn-Implantologe Ihre Mundhöhle im Hinblick auf den Zustand Ihrer Zähne, des Weichgewebes und der Kieferknochen.

Dabei werden Ihre Zähne auf Karies, andere Beschädigungen und alters- oder krankheitsbedingte Abnutzungen überprüft. Wenn Ihr Implantologe Schädigungen aufgrund des Zähneknirschens (Bruxismus) feststellt, muss dieses kuriert werden, bevor eine Zahn-Implantation stattfinden kann. Sollte eine Wurzelkaries vorliegen, wird getestet, inwieweit der Nerv geschädigt ist und ob eine Wurzelbehandlung oder -resektion notwendig wird. Bei bereits vorhandenem Zahnersatz prüft ihr Implantologe dessen Beschaffenheit und Funktionalität.

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Mundhöhle

Des Weiteren untersucht Ihr behandelnder Zahn-Implantologe die Zähne und Kieferknochen auf eventuelle Fehlstellungen. Diese können zu Fehlbelastungen beim Kauen und Abbeißen führen und so den Erfolg einer Implantatinsertion gefährden. Ferner werden die Kiefergelenke bezüglich ihrer Beweglichkeit sowie die Kaumuskulatur hinsichtlich möglicher Muskelverspannungen untersucht.

Da ein ausreichendes Knochenangebot entscheidend für eine erfolgreiche Zahn-Implantation ist, wird bereits bei der Diagnostik der Mundhöhle das Knochenvolumen abgetastet (man nennt es auch Palpation). In diesem Zusammenhang untersucht Ihr Implantologe den Kieferknochen auch auf eventuelle Wucherungen oder Zysten.

Ein wichtiger Aspekt dieser Diagnostik sind entzündliche Prozesse, die das Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat betreffen. Ihr Implantologe prüft, ob Parodontitis vorliegt. Hierbei werden die Zahnfleischtaschen sondiert und die Zähne auf ihren Halt im Kieferknochen getestet. Ebenso werden Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis), die ausreichende Festigkeit des Zahnfleisches in der Implantationszone sowie freiliegende Zahnhälse in die Untersuchung einbezogen. Eine akute Osteomyellitis (Kieferknochenentzündung) muss vor einer Implantation ausgeheilt sein. Jegliche Entzündungen müssen vor einer Zahn-Implantation abgeklungen sein, da sie eine relative Kontraindikation gegenüber dem Eingriff darstellen.

Die genaue Inspektion der Mundhöhle und der Schleimhäute dient darüber hinaus der Früherkennung von malignen Tumoren sowie Infektionskrankheiten. Es ist selbstverständlich, neben der fachspezifischen Untersuchung auf derartige krankhafte Veränderungen zu achten und gegebenenfalls die Therapie mit anderen Fachärzten abzustimmen.

Als modernes, technisches Hilfsmittel steht den Implantologen heute bei der Untersuchung der Mundhöhle die intraorale Kamera zur Verfügung. Mit dieser können hoch aufgelöste Bilder der Mundhöhle und ihrer Strukturen auf einen Videobildschirm übertragen werden. Ihr Zahn-Implantologe kann Ihnen die Befunde am Bildschirm demonstrieren und Sie so besser über das Ergebnis der Diagnostik aufklären.

Zuletzt aktualisiert: 28.11.2013

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