Der Zahnhalteapparat

Der Zahnhalteapparat, das so genannte Parodont, besteht aus vier verschiedenen Geweben:

  1. Gingiva (Zahnfleisch)
  2. Desmodont (Wurzelhaut)
  3. Wurzelzement
  4. Alveolarknochen

Der Zahnhalteapparat dient, wie der Name schon sagt, dazu, den Zahn im Kiefer zu verankern und die beteiligten inneren Gewebe vor dem Eintrag von Keimen aus der Mundhöhle zu schützen.

  1. Die Gingiva (Zahnfleisch) ist ein Teil der Mundschleimhaut. Sie liegt am Zahnhals an und heftet sich an die Oberfläche der Zähne. Ihre Bestandteile sind Epithel, Bindegewebe, Nerven und Blutgefäße. Das Zahnfleisch ist im gesunden Zustand hellrosa gefärbt und sehr widerstandsfähig gegenüber mechanischen Einflüssen sowie Bakterien. Es bildet als äußere Schicht des Parodonts aufgrund des Anteils an Bindegewebsfasern eine Art Manschette um den Zahn herum. Entwickelt sich eine Parodontitis, so werden eben diese Fasern zerstört und der Parodontologe stellt bei Anwendung der parodontalen Sonde tiefe Zahnfleischtaschen fest (siehe "Parodontales Screening").
  2. Desmodont(Wurzelhaut): Dieses kollagenhaltige Gewebe verbindet den Wurzelzement mit dem Alveolarknochen. Die Kollagenfasern heften sich an der einen Seite an den Zement, an der anderen Seite an den Alveolarknochen, was dazu beiträgt, den Zahn einerseits elastisch und andererseits stabil im Kieferknochen zu halten. Es stellt ein Gewebe dar, das schnellen Auf- und Abbauprozessen unterliegt.
  3. Wurzelzement überzieht jene Flächen vom Zahnhals bis zur Wurzelspitze mit einer feinen, mineralhaltigen Schicht. (Siehe hierzu: Aufbau des Zahns unter "Kieferorthopädie - Das Gebiss" in diesem Portal).
  4. Alveolarknochen: Er bildet die dünne knöcherne Wand der Alveole (des Zahnfachs) und dient der Verankerung des Zahns am Alveolarfortsatz, welcher die Alveole umgibt.

(Weiterführende Informationen zu diesem Thema gibt es unter www.dgparo.de oder www.kzbv.de).

Zuletzt aktualisiert: 4.6.2014

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