Parodontitis

Als Parodontitis bezeichnet man eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Sie wird durch Bakterien verursacht, die wiederum eine Entzündungsreaktion des Körpers auslösen. Schreitet diese Entzündung unbehandelt voran, kann es zum Abbau der Kieferknochensubstanz kommen, was im schlimmsten Fall zum Zahnverlust führen kann.

Aus einer Gingivitis (siehe vorhergehendes Kapitel) kann sich, wenn sie nicht vom Parodontologen rechtzeitig behandelt wird, eine Parodontitis entwickeln. Zahnfleischbluten sowie gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch deuten darauf hin, dass sich das Zahnfleisch entzündet hat. Im Gegensatz dazu zeichnet sich gesundes Zahnfleisch durch eine hellrosa Färbung aus, es blutet nicht und füllt die Zahnzwischenräume mit einem Zahnfleischdreieck aus.

Anzeichen für eine Entzündung des Zahnhalteapparates sind:

  • Zahnfleischbluten
  • Mundgeruch
  • Zahnverschiebungen
  • Zurückweichendes Zahnfleisch, "lange" Zähne
  • Lockerung der Zähne

Eine der Hauptursachen der Parodontitis sehen Parodontologen in einer mangelhaften Zahnreinigung. Können sich die Bakterien, die den Zahnbelag bilden, ungehindert vermehren, so provozieren ihre Abbauprodukte und Giftstoffe, die von ihnen ausgehen, die Entzündungsreaktion. Der Belag mineralisiert sich mit der Zeit und bildet Zahnstein. Auf dessen rauer Oberfläche können sich weitere Bakterien anheften - ein Teufelskreis, der dringend unterbrochen werden muss! Weitere Faktoren können eine Rolle spielen - (siehe unter "Parodontale Risikobeurteilung").

Mit Hilfe des Parodontalen Screening Index (PSI) - siehe "Diagnostik -Parodontales Screening" - kann Ihr Parodontologe den Status der Erkrankung ermitteln und daraufhin geeignete Therapiemaßnahmen einleiten.

Wichtig ist, dass die Parodontitis frühzeitig von Ihrem Parodontologen erkannt wird und entsprechend behandelt wird, da sie ansonsten zum Knochenabbau sowie letztlich zum Zahnverlust führen kann. Darüber hinaus birgt eine Zahnbettentzündung auch die Gefahr, Komplikationen während der Schwangerschaft auszulösen sowie das Risiko für Herz-/Kreislauferkrankungen und Diabetes mellitus zu steigern.

Zuletzt aktualisiert: 15.7.2014

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