Kiefergelenkserkrankungen / Kieferchirurgie

Die Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) teilt die Kiefergelenkserkrankungen in primäre und sekundäre Erkrankungen ein (siehe www.gzfa.de). Auslöser für die primären können Gelenk-, Knorpel-, Kapselentzündungen oder Gelenkverschleiß sein. Die sekundären Beschwerden entstehen zum Beispiel durch Zähneknirschen, nicht optimal angepassten Zahnersatz, Disharmonien im gesamten Zahnsystem, stressbedingte Verspannungen der Muskulatur.

Laut GZFA ist die Cranio Mandibuläre Dysfunktion (CMD) in der heutigen Zeit weit verbreitet. Hierbei handelt es sich um eine Fehlfunktion des Kauapparates (Funktionsstörung von Muskulatur, Sehnen und Kiefergelenken), die Schmerzen verursacht.

Häufige Symptome der Kiefergelenkserkrankungen sind Schmerzzustände der Kaumuskulatur, Kiefergelenkschmerzen, Ohrenschmerzen, aber auch Tinnitus (siehe www.agz-rnk.de).

Nach einer genauen Anamnese und ausführlichen Beratung leitet Ihr MKG-Chirurg die notwendigen Schritte der Diagnostik ein. Hierzu zählen die Funktionsanalyse der Muskulatur, des Kiefergelenks und der Zähne. Die Untersuchung erfolgt durch Sichten und Abtasten der beteiligten Strukturen. Ferner gehört auch die instrumentelle Funktionsanalyse mithilfe eines Artikulators (siehe Kapitel 4.1.1) dazu. Bildgebende ´Verfahren wie Computertomografie oder Digitale Volumentomografie werden nur im Bedarfsfall von Ihrem MKG-Chirurgen hinzugezogen, wenn vorher kein sicherer Befund gestellt werden konnte (siehe www.agz-rnk.de).

Arzt-Patient-Gespräch
Arzt-Patient-Gespräch, Analyse der Röntgenbilder

Die Therapie der Kiefergelenkserkrankungen ist sehr anspruchsvoll, da die Erkrankung viele Ursachen haben kann. Ihr MKG-Chirurg sollte auf diesem Gebiet bereits ausreichend Erfahrungen gesammelt haben, um fallspezifisch handeln zu können. Zu den einzelnen Schritten des Therapiekonzeptes gehören unter anderem Entspannungsübungen der Kaumuskulatur, Massagen der Kiefergelenke sowie Stressabbau durch Yoga-Übungen. Darüber hinaus sind gute Erfolge mit Aufbiss-Schienen aus Kunststoff erzielt worden. Sie beeinflussen die Stellung des Kiefergelenks, entlasten die Gelenke und führen zur Entspannung der Kaumuskeln (siehe www.agz-rnk.de).

Chirurgische Maßnahmen bezüglich der Kiefergelenkserkrankungen sind eher selten. Diese Operationen werden durchgeführt, wenn die konservativen Therapiemöglichkeiten nicht den gewünschten Erfolg erzielen konnten.

Entscheidet sich Ihr MKG-Chirurg für einen chirurgischen Eingriff, wird dieser mit einer Therapie mit Aufbiss-Schienen kombiniert. Ein Beispiel für einen solchen Eingriff ist eine Gelenkspülung (siehe www.agz-rnk.de).

Die Gelenkspülung wird im Zusammenhang mit einer Gelenkspiegelung durchgeführt. Hierbei wird das Kiefergelenk mittels einer Spülflüssigkeit gesäubert. Freie Knorpel- sowie Knochenpartikel werden somit beseitigt (siehe www.arthrose-therapie-verzeichnis.de).

Zuletzt aktualisiert: 29.1.2014

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