Entfernung der Weisheitszähne
Das Zahnsystem des Erwachsenen (siehe Kieferorthopädie - Das Gebiss - in diesem Portal) enthält in jedem Kieferquadranten drei Backenzähne, wobei der dritte als Weisheitszahn bezeichnet wird. Das Wachstum der Weisheitszähne reicht bis in das Erwachsenenalter hinein. Liegt ein Platzmangel auf dem Zahnbogen vor, so können sich die Weisheitszähne nicht optimal in die Zahnreihen einordnen und bleiben deshalb zum Teil im Kieferknochen eingeschlossen (retiniert). Um dadurch hervorgerufene Probleme zu vermeiden, muss Ihr MKG-Chirurg gegebenenfalls diese Zähne extrahieren.
Retinierter Weisheitszahn im Unterkiefer
Zunächst wird Ihr MKG-Chirurg nach einer umfassenden Beratung die diagnostischen Maßnahmen einleiten. Hierzu gehört ein Übersichtsröntgenbild (Orthopantomogramm) (siehe Implantologie - Planung und Diagnostik - in diesem Portal). Des Weiteren begutachtet Ihr MKG-Chirurg den Zustand des gesamten Zahnsystems. Er beurteilt, ob bereits Schädigungen wegen der retinierten Weisheitszähne vorliegen oder noch zu erwarten sind. In manchen Fällen müssen die Weisheitszähne die Funktion bereits verloren gegangener Backenzähne übernehmen.
Je nach individuellem Befund wird Ihr MKG-Chirurg Ihnen nach der Diagnostik zu einer Extraktion der Weisheitszähne raten. Folgende Aspekte sind in diesem Zusammenhang zu beachten und können eine Weisheitszahnentfernung notwendig machen:
- Entzündungen und Karies am Weisheitszahn
- Kieferzysten in der Nähe des Weisheitszahns
- Gefährdung des angrenzenden Backenzahns
- Behinderung einer geplanten Kieferoperation
- Weisheitszähne stören beim Kauen
Ihr MKG-Chirurg wird Ihnen je nach Sachlage für den ambulanten chirurgischen Eingriff zur Weisheitszahnentfernung eine örtliche Betäubung oder auch eine Vollnarkose empfehlen. Hierbei werden einzelne Weisheitszähne oder auch alle in einer Sitzung entfernt. Nach der OP kann es zu Schwellungen, Blutergüssen und Schmerzen kommen, die aber mithilfe von Kühlkompressen und Schmerzmitteln schnell zurückgehen.
Bezüglich der Risiken der Weisheitszahnextraktion wird Ihr MKG-Chirurg neben der Möglichkeit der Wundinfektion und der Nachblutungen ebenso auf besondere Risiken dieses Eingriffs eingehen. Hierbei ist besonders zu beachten, dass die Weisheitszähne im Unterkiefer nahe von Gefühlsnerven liegen, die sowohl die Unterlippe als auch die Zunge tangieren. Werden diese Nerven bei der OP geschädigt, kann es zu Taubheitsgefühlen in dem jeweiligen Bereich kommen, die schlimmstenfalls von Dauer sein können.
Darüber hinaus wird Ihr MKG-Chirurg Ihnen erläutern, dass durch die Extraktion Entzündungen der angrenzenden Weichgewebe sowie des Knochens hervorgerufen werden können. Im Oberkiefer kann es in diesem Zusammenhang auch selten zu Kieferhöhlenentzündungen kommen, wenn dort Keime nach der Extraktion eindringen (siehe KUNKEL, 2013).
Zuletzt aktualisiert: 29.1.2014