Bakterientestung

Zu den Auslösern der Zahnbetterkrankung (Parodontitis) zählen spezielle Bakterien aus dem Zahnbelag, die sich in den Zahnfleischtaschen anreichern und zum Fortschreiten der Krankheit führen.

In vielen Fällen kann der Parodontologe die Entwicklung der Zahnbetterkrankung stoppen, indem er regelmäßig Reinigungen der Zahnfleischtaschen durchführt und sie gegebenenfalls chirurgisch verschließt.

Hingegen muss er in besonders schwerwiegenden Fällen zu weiteren Maßnahmen greifen. Zeigt der Befund, dass der Halteapparat schon geschädigt ist und in den Zahnfleischtaschen hohe Konzentrationen an Bakterien nachzuweisen sind, so werden Antibiotika eingesetzt, um die Keime abzutöten.

Der Einsatz von Antibiotika wird nach Ansicht der Parodontolgen bei folgenden Krankheitsbildern notwendig:

  • Schwere Form der Parodontitis mit schnellem Knochenabbau
  • Nicht behandelte, chronische Form der Parodontitis
  • Herkömmliche Parodontaltherapie führte nicht zum Erfolg
  • Mittlerer bis schwerer Verlauf der Parodontitis mit zusätzlicher Allgemeinerkrankung und Abwehrschwäche

Parodontologen entnehmen im Zuge des Tests mit feinen Instrumenten Bakterienproben aus den tiefsten Taschen sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer. Diese Proben werden im Labor untersucht und die beteiligten Bakterienarten bestimmt. Anhand dieser Ergebnisse kann der Parodontologe entscheiden, welches Antibiotikum am besten eingesetzt werden kann. Nach der Behandlung ist es sinnvoll, eine zweite Probenahme aus den Zahnfleischtaschen durchzuführen, um den Behandlungserfolg beurteilen zu können (siehe www.dgzmk.de).

Zuletzt aktualisiert: 16.6.2014

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