Laserbehandlung

Neben der Anwendung von konventionellen Präparationsinstrumenten, wie Hand- und Ultraschall-Scalern ist der Einsatz von Dental-Lasern (siehe "Zahnarzt" in diesem Portal sowie KÜRSCHNER ET AL., 2008) in der Parodontologie in den letzten zehn Jahren intensiviert worden. Sie dienen der Ergänzung von bereits bekannten Behandlungsstrategien in der Parodontaltherapie.

Laserlicht setzt sich aus gebündeltem, energiereichem Licht zusammen. Die verschiedenen Macharten der Dental-Laser unterscheiden sich in der Frequenz des Lichts sowie in ihrer Leistungsstärke. Laser finden nicht nur Anwendung in der Parodontologie, sondern darüber hinaus auch in der Endodontologie, Kariestherapie und Implantologie. Des Weiteren sind sie in anderen medizinischen Fachbereichen bereits erprobt.

Parodontologen setzen Laserlicht vor allem zur Reduzierung der Keime, die für Plaque-Ablagerungen zuständig sind, ein. Diese können unter anderem die Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) hervorrufen (siehe http://paro.charite.de/patienten/ Behandlungsspektrum und SCULEAN, 2010).

Die entzündungshemmende Wirkung des Dental-Lasers ist durchaus vergleichbar mit dem Einsatz von Antibiotika, wobei hier die Nebenwirkungen, welche durch die Medikamente ausgelöst werden, nicht gegeben sind. BRAUN, 2010 empfiehlt die Anwendung des Lasers zur Keimreduzierung als begleitende Therapiemaßnahmen, ist jedoch der Meinung, dass das Anwendungsspektrum der Dental-Laser noch nicht ausgereizt ist.

Wenn erkranktes Gewebe abgetragen werden muss, kann der Parodontologe das Laserlicht auch als Skalpell einsetzen. Der Abtrag findet thermomechanisch statt, wobei die Laserenergie das Wasser im Gewebe verdampft - es entstehen kleine Mikroexplosionen, wodurch kleine Gewebepartikel aus dem zu behandelnden Bereich entfernt werden. Die ständige Kühlung des Gewebes mit Wasser ist unbedingt erforderlich, um das gesunde Gewebe vor Wasserverlust zu schützen (siehe GUTKNECHT, 2010). Studien haben ergeben, dass mit dieser Methode eine minimal-invasive Schnittführung mit geringer Blutungsneigung erzielt werden kann. Daraus resultiert eine bessere und schnellere Heilung des Wundgewebes nach dem parodontal-chirurgischen Eingriff.

Zuletzt aktualisiert: 30.6.2014

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