Reinigung der Zahnfleischtaschen

Bevor Ihr Parodontologe mit der eigentlichen Therapie des erkrankten Zahnbetts beginnt, überprüft er Ihren parodontalen Status (siehe "Parodontologie - Diagnostik").

Im Rahmen der Parodontitis-Therapie stellt die Reinigung der Zahnfleischtaschen, deren Tiefe vorher mit Hilfe einer Sonde ermittelt wurde, einen wichtigen Faktor dar.

Vor der Reinigung werden die betroffenen Bereiche örtlich betäubt, da die Zahnhälse sehr schmerzempfindlich sind und die zahnärztlichen Instrumente bei der Reinigung der Taschen Schmerzen verursachen können. Der Parodontologe verwendet hierzu unter anderem Ultraschallgeräte, die Zahnfleischtaschen bis zu 5 mm Tiefe reinigen können.

Darüber hinaus kann der Parodontologe auch auf Dental-Laser zur Keimreduzierung zurückgreifen, was ebenfalls der Taschenreinigung dient. Ultraschall- wie auch Laser-Behandlung dienen der Entfernung von Plaque sowie Zahnstein. Nach dieser Maßnahme erwartet der Parodontologe einen Rückgang der Entzündung, worauf die Schleimhaut sich wieder besser an den Zahn anlegen kann und die Taschentiefe abnimmt.

In erster Linie möchte Ihr Parodontologe mit diesen Schritten die weitere Ausbreitung der Entzündung des Zahnhalteapparates verhindern. Eine Verringerung der Taschentiefe beugt dem Eindringen weiterer Bakterien vor und gibt dem Zahn wieder einen besseren Halt. Leider sind die Schäden nicht immer reversibel. Bei besonders tiefen Taschen bilden sich die Symptome nicht mehr vollständig zurück. Dennoch ist eine kontinuierliche Kontrolle und Nachbehandlung durch Ihren Parodontologen unerlässlich.

Zusätzlich kann in manchen Fällen die Bestimmung der Bakterien sinnvoll sein, um eventuell eine Antibiotika-Therapie einzuleiten (siehe "Diagnostik - Bakterientestung").

In diesem Zusammenhang empfiehlt Ihr Parodontologe eine zweimal pro Jahr durchgeführte Professionelle Zahnreinigung, die ebenfalls zur Keimreduzierung beiträgt und so mithilft, Zahnfleisch- und Zahnbettentzündungen zu vermeiden (siehe "Alterszahnheilkunde").